Der Wahrheit
auf der Spur

Donatella Rovera ist Researcherin für Amnesty International.
Ihr Kampf für die Verteidigung der Menschenrechte führt sie in die gefährlichsten Gebiete der Welt.

Unabhängig, international, demokratisch –
so arbeitet Amnesty International!

Amnesty International ist eine internationale Mitgliederbewegung
mit mehr als zehn Millionen Unterstützer*innen in über 150 Ländern.

Für den Erfolg von Amnesty sind viele einzelne Menschen zuständig, die sich gemeinsam für die Menschenrechte einsetzen. Eine tragende Rolle spielen die jeweiligen Länderbüros mit ihren Mitarbeiter*innen und lokalen Mitgliedern sowie Unterstützer*innen, die sich gemeinsam für die Menschenrechte einsetzen. Die Amnesty-Zentrale in London – das Internationale Sekretariat – steuert maßgeblich, über welche Menschenrechtsthemen Amnesty berichtet. Hier koordinieren die Mitarbeiter*innen die umfangreiche Recherchearbeit zu spezifischen Themen, für die die Researcher*innen die Ermittlungsarbeit leisten. Die gesammelten Informationen werden dann in Form von ausführlichen Berichten veröffentlicht und den einzelnen Länder-Sektionen zur Verfügung gestellt, die sie im Rahmen der eigenen Presse- und Kampagnenarbeit verbreiten. Danach wird gehandelt – wir starten Aktionen! Denn diese sind die Grundlage für die so wichtigen Veränderungen, die wir mit unserer Arbeit anstreben. Wie genau gehen wir bei Amnesty vor? Indem wir aufdecken, aufklären, handeln und verändern. Lesen Sie hier, wie wir aufdecken und aufklären! 

1. Aufdecken

Grundlage für die Aktionen von Amnesty International sind die Ermittlungen, die 80 „Länder-Researcher*innen“ in der internationalen Amnesty-Zentrale in London oder den Außenstellen leisten. Sie sammeln und bewerten Informationen über die Menschenrechtssituation einer bestimmten Region, indem sie mit Opfern von Menschenrechtsverletzungen, ihren Angehörigen, Anwält*innen sowie mit Vertreter*innen von Nichtregierungsorganisationen sprechen und die Ergebnisse dokumentieren. Bei Auslandseinsätzen informiert Amnesty die Regierungen vorab über die Besuche. In der Regel werden Einreise- und Forschungsarbeit genehmigt, auch wenn die wenigsten gern Amnesty-Delegationen im Land haben. Einige wenige Staaten wie Myanmar und China verbieten Amnesty-Researcher*innen die Einreise. In diesen Fällen führt Amnesty nicht etwa „Undercover-Delegationen“ durch, sondern stützt sich auf das Amnesty-Netzwerk: Wir bekommen Informationen von Menschenrechtler*innen vor Ort oder etwa von Flüchtlingen, die das Land verlassen haben. Zusätzlich informieren sich Researcher*innen auch bei Nichtregierungsorganisationen, Journalist*innen, Rechtsanwält*innen und über Tageszeitungen sowie politische Magazine aus den jeweiligen Ländern. Häufig gehen auch Hilferufe von Opfern bei den Researcher*innen ein – es muss schnell gehandelt werden! Manchmal genügt ein Anruf, von dem man weiß, dass er abgehört wird, um das Schlimmste zu verhindern. Denn oft werden die Opfer allein dadurch geschützt, dass Amnesty ermittelt. Halten die Researcher*innen schnelle Massenproteste für sinnvoll, werden sogenannte Urgent Actions gestartet.

2. Aufklären

Amnesty International funktioniert wie eine große Datenbank des Wissens. Ständig wird das Wissen über verschiedene Kanäle nach außen getragen mit dem Ziel, eine breite Öffentlichkeit zu informieren. Researcher*innen dokumentieren die verifizierten Informationen in regelmäßigen Berichten. Sogenannte „Campaigner*innen“ in der internationalen Amnesty-Zentrale in London setzen dann diese Informationen in Kampagnen und Mitgliederaktionen um. Auf nationaler Ebene setzen die Amnesty-Sektionen der einzelnen Länder die Kampagnen um: Sie produzieren Informationsmaterial und tragen die Botschaften mit kreativen Aktionen und aktiver Pressearbeit in die Öffentlichkeit. Auch die Amnesty-Pressesprecher*innen spielen eine zentrale Rolle, denn sie liefern der Öffentlichkeit unabhängige und fundierte Informationen. Das Wissenssystem der globalen Bewegung Amnesty International ist komplex. Es funktioniert auf verschiedenen Ebenen, wirkt auf den ersten Blick kompliziert, ist aber sehr effektiv – gegen Menschenrechtsverletzungen und mit Ihrer Unterstützung!

Zwischen Trümmern und Fetzen

“Einzelne Informationsfetzen für sich sind eigentlich nicht von großer Bedeutung. Bei meiner Arbeit geht es darum, ganz viele dieser winzigen Informationsfetzen zu sammeln und zusammenzusetzen. Erst dann habe ich eine Grundlage." - Donatella Rovera

3. Handeln

Damit die Menschenrechtsarbeit ihre größtmögliche Wirkung erzielt, recherchiert Amnesty gründlich und handelt gezielt. Mit Kampagnen, Aktionen, Info-Ständen, Protestschreiben, Diskussionsforen, Lobby- und Medienarbeit tragen wir Informationen weltweit auf die Straße, in die Medien und in die Politik. Amnesty hat auch ein „Urgent Action“-Netzwerk. Wenn Menschen von Menschenrechtsverletzungen bedroht sind, alarmiert Amnesty dieses Netzwerk und innerhalb kürzester Zeit senden Menschen weltweit Briefe, Faxe und E-Mails an die zuständigen Regierungen und Behörden. Die so erzeugte Aufmerksamkeit ist oft entscheidend, um ein Menschenleben zu retten. Ohne die mehr als zehn Millionen Amnesty-Unterstützer*innen weltweit wäre all das nicht möglich. Sie können innerhalb kürzester Zeit aktiv werden und handeln. Globale Kampagnen werden so zu lokalen Aktionen für die Menschenrechte. Hinrichtungen können dadurch oftmals verhindert, Folter gestoppt und unfaire Verfahren wieder aufgenommen werden.

4. Verändern

Die Arbeit von Amnesty wirkt! Immer wieder erfahren wir, dass der Druck auf Regierungen und Behörden die Lage gewaltloser politischer Gefangener verbessert hat. Sie werden freigelassen, Todesurteile in Haftstrafen umgewandelt, Menschenrechtsverletzer*innen vor Gericht gestellt. Circa 35 Prozent aller „Urgent Actions“ für bedrohte Menschen sind erfolgreich! Außerdem trägt unsere Arbeit dazu bei, dass Regierungen ihre Gesetze und Praktiken im Sinne der Menschenrechte ändern: Sie ächten Genitalverstümmelung und Morde im Namen der „Ehre“ und sprechen Frauen gleiche Rechte zu. Sie veranlassen auch Gesetze für eine bessere Kontrolle des Waffenhandels. Darüber hinaus hat unsere Kampagnen-, Lobby-, und Aktionsarbeit einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass es seit 1987 eine internationale Anti-Folter-Konvention, seit 2002 einen Internationalen Strafgerichtshof und seit 2006 einen UNO-Menschenrechtsrat gibt. Wir schaffen Veränderung!

Kommen Sie mit!

Ein Stift, ein Notizblock und eine Kamera – das gehört zu Donatellas Grundausstattung. Sie geht durch Gebiete, die vom Krieg zerstört wurden, und begibt sich auf die Suche nach diesen einzelnen Informationsfetzen, die nicht immer ausgegraben werden können. Dieser Film zeigt sie im Einsatz in Borodjanka und wie sie den Tatsachen auf den Grund geht.

WERDEN SIE MENSCHENRECHTSFÖRDERER*IN!

“Die Stärke von Amnesty International liegt im freiwilligen Engagement seiner zahlreichen Mitglieder, Unterstützer*innen unterschiedlicher Nationalitäten, Kulturen und Altersgruppen. Sie sind miteinander verbunden, um lokal wie global ihre Ziele zu erreichen. Gemeinsam setzen sie Mut, Kraft und Fantasie ein für eine Welt ohne Menschenrechtsverletzungen.”

Birthe Gehrmann
Amnesty International Deutschland

Mit einer Förderschaft gemeinsam für die Menschenrechte kämpfen!

Sie setzen sich für globale Menschenrechte ein und sichern unsere Unabhängigkeit! Ihre Ermächtigung zum Einzug ermöglichen es uns dabei ganz konkret Verwaltungskosten einzusparen.

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