Die Arbeit von Amnesty trägt dazu bei, dass Regierungen ihre Gesetze und Praktiken im Sinne der Menschenrechte ändern: So hat unsere Kampagnen-, Lobby-, und Aktionsarbeit einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass es seit 1987 eine internationale Anti-Folter-Konvention, seit 2002 einen Internationalen Strafgerichtshof und seit 2006 einen UNO-Menschenrechtsrat gibt.
Auch Saschas Fall konnten wir dank einer weltweiten Petition in die internationale Öffentlichkeit bringen und die russischen Behörden so unter Druck setzen, dass Sascha am 1. August 2024 im Zuge eines Gefangenenaustauschs aus der Haft entlassen wurde.

In ihrer Zelle gab es “[…] fast nichts, ein Bett, ein Kissen, ein riesiges Fenster, und wenn man es öffnete, hörte man ein schreckliches Geräusch von einem Generator. Deshalb habe ich das Fenster immer wieder zugemacht, um nicht verrückt zu werden.”
Im September 2024 besuchte Alexandra (Sascha) Skochilenko, das Berliner Sekretariat von Amnesty in Deutschland und berichtet im Interview von ihrer Zeit im Gefängnis.  Sie erzählt, dass die Frauen im Gefängnis nur eine einzige Botschaft an die Außenwelt senden können: „Hier ist alles in Ordnung.“ “Wenn du dich am Telefon beschwerst und die Wärterinnen das mitbekommen, dann heißt es schnell, die ganze Zelle bekomme ein Anrufverbot und alle Frauen in der Zelle würden dich hassen. […] Ich habe eine Menge Material aus dem Gefängnis mitgebracht, Erzählungen und Texte, die ich gerne zu Gehör bringen würde, und sei es nur, weil die Mädchen im Gefängnis mir gesagt haben, dass es absolut notwendig sei, dies zu tun. Meine Aufgabe ist es, den Menschen zu danken, die an meiner Befreiung beteiligt waren. Das ist meine Mission, denn sehr viele Menschen haben viel getan, um mir die Freiheit und das Leben zu schenken. Das Mindeste, was ich tun kann, ist einfach „Danke“ zu sagen.