Bringen Sie
Ihre Wünsche
zu Papier

Ihr Nachlass ist so individuell wie Sie selbst. Erfahren Sie, welche Formen der Nachlassvergabe es gibt und welche vermutlich am besten zu Ihren Wünschen passt.

Die Möglichkeiten der Nachlassgestaltung – Welche passt zu Ihren Wünschen?

Ihr Nachlass kann auf verschiedene Weise gestaltet werden, abhängig von Ihren Wünschen und individuellen Lebensumständen. Ob Sie Ihr Hab und Gut als Erbschaft an Familienmitglieder oder eine Organisation wie Amnesty International weitergeben oder ein Vermächtnis an Verwandte oder Freund*innen – jede Option hat ihre eigenen Vorteile. Zur Orientierung haben wir alle relevanten Begriffe aufgelistet, damit Sie entscheiden können, was am besten zu Ihren Vorstellungen passt.

Erbschaft

Bedeutung:
Eine Person oder Organisation, die erbt, tritt damit in die rechtlichen Fußstapfen des Erblassers / der Erblasserin. Es muss immer mindestens eine Erbin / einen Erben geben, der/die die rechtliche Nachfolge antritt.

Rechte und Pflichten:
Erben übernehmen die Rechtsnachfolge sowie verschiedene Aufgaben im Zusammenhang mit dem Nachlass (Rechnungen begleichen, Verträge kündigen etc.)

Beispiel
„Ich setze zu meinen Erben Amnesty International Deutschland und Organisation XY ein."(Amnesty verfügt über die Mittel und Expertise, diese Rechtsnachfolge anzutreten und die verschiedenen Aufgaben, die damit in Zusammenhang stehen, zu erledigen.)

Vermächtnis

Bedeutung:
Ein Vermächtnis ist ein im Testament festgelegter Anspruch einer Person oder Organisation auf einen bestimmten Geldbetrag oder Gegenstand.
Ein*e Vermächtnisnehmer*in hat einen Anspruch gegen die Erben auf Auszahlung oder Übergabe der Zuwendung.

Rechte und Pflichten:
Vermächtnisnehmer*in ist kein Erbe, hat nur Anspruch auf die testamentarisch festgelegte Zuwendung.

Beispiel
„Ich vermachte Amnesty 50.000 Euro.“ oder “Ich vermache Amnesty meine Ferienwohnung.”

Alleinerbin

Bedeutung:
Eine Person erbt den gesamten Nachlass.

Rechte und Pflichten:
Alleinige Verfügung über den Nachlass und Übernahme aller Schulden.

Beispiel
„Ich setze Amnesty International Deutschland als Alleinerbin ein.“

Miterbin

Bedeutung:
Mehrere Personen oder Organisationen erben gemeinsam als Erbengemeinschaft (d.h. es gibt mehrere Miterben).

Rechte und Pflichten:
Eine Erbengemeinschaft muss Entscheidungen gemeinsam treffen und haftet gemeinschaftlich.

Beispiel
„Meine Tochter Angelika Schmidt und Amnesty International erben gemeinsam.“

Gemeinschaftliches Testament

Bedeutung:
Personen in einer Ehe oder eingetragener Lebenspartnerschaft können als Formerleichterung ihren letzten Willen in einem gemeinsamen Testament niederschreiben.

Rechte und Pflichten:
Eine Person schreibt den letzten Willen nieder, die andere unterschreibt.

Beispiel
„Wir setzen uns als Ehe-/eingetragene Lebenspartner*innen gegenseitig als Alleinerbe oder Alleinerbin ein.”

Nutzen Sie unseren Grobentwurf für ein Testament als Orientierung

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Auch wenn dieser Grobentwurf eine sehr gute Orientierung und Aufbauhilfe bietet, empfehlen wir Ihnen unbedingt, eine Rechtsberatung in Anspruch zu nehmen. So können Sie sicherstellen, dass Ihr Testament rechtssicher ist. Nehmen Sie dafür Kontakt zu unserer Ansprechpartnerin für Testamentsspenden, Sandra Lüderitz-Korte auf.

Pflichtteil – Was bedeutet das?

Der Pflichtteil ist ein gesetzlich geschützter Mindestanteil, der bestimmten nahen Angehörigen wie Kindern, Ehepartner*innen oder Eltern zusteht, selbst wenn diese nicht im Testament bedacht wurden.

Selbst wenn beispielsweise ein Kind enterbt wurde, hat es das Recht, seinen Pflichtteil einzufordern – in der Regel die Hälfte des gesetzlichen Erbteils.

Was passiert, wenn kein Testament vorliegt?

Wenn Sie kein Testament verfassen, tritt automatisch die gesetzliche Erbfolge in Kraft. Das bedeutet, dass der Nachlass entsprechend der Verwandtschaftsverhältnisse aufgeteilt wird. Zuerst erben direkte Nachkommen wie Kinder und Ehepartner*in, danach weiter entfernte Verwandte wie Geschwister oder Nichten und Neffen. Nur mit einem Testament bestimmen Sie das selbst und können Ihre persönlichen Werte und Wünsche einbringen.

Warum ein Testament wichtig ist?

Ein Testament ist ein entscheidendes Dokument, das Ihnen ermöglicht, Ihren Nachlass nach Ihren persönlichen Wünschen und Vorstellungen zu regeln:

Selbstbestimmt handeln: Sie behalten die Kontrolle darüber, wie Ihr Hab und Gut verteilt wird. Sie können sicherstellen, dass Ihre Liebsten und Ihre Herzensangelegenheit so versorgt sind, wie Sie es beabsichtigen.

Konflikte vermeiden: Ein klar formuliertes Testament kann helfen, familieninterne Konflikte und rechtliche Auseinandersetzungen nach Ihrem Tod zu vermeiden.

Spezifische Wünsche festhalten: Bedenken Sie Ihre Herzensangelegenheit, denn Sie entscheiden, wer was erben soll und können Vermächtnisse aussprechen.

Ein Testament kann dafür sorgen, dass Ihre Werte und Überzeugungen langfristig bewahrt werden. Falls Sie Fragen haben, wie Sie Ihren Nachlass individuell gestalten können, stehen wir Ihnen gern zur Seite, z.B. mit einer juristischen telefonischen Erstberatung. Nehmen Sie dafür mit unserer Ansprechpartnerin für Testamentsspenden Sandra Lüderitz-Korte Kontakt auf:
Sie erreichen Sie per E-Mail an sandra.luederitz-korte@amnesty.de oder unter der Telefonnummer: +49 170 / 88 98 965.

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